Kompositionsweise
In seinen Kompositionen nutzt Jean Francois de Guise seit einigen Jahren vorwiegend die erweiterte 12-Ton-Technik, verwendet aber auch traditionelle Formen der seriellen Technik.
Im weitesten Sinne sind seine Kompositionen also der freitonalen Musik zuzuordnen.
Jean Francois de Guise versucht in seiner Musik Klang, Rhythmus und Formensprache, für den Interpreten und schließlich auch für den Zuhörer, durchsichtig zu gestalten. Oft benutzt de Guise sehr diffizile, fein ausgearbeitete Strukturen und Motivformen, wodurch kompositorische Zusammenhänge erst im Zusammenspiel evident werden. Aus diesem Grund verlangen seine Werke von den Spielern
sehr viel Präzision und genaue Intonation. Dieses wird noch zusätzlich verstärkt, da de Guise generell auf Verdopplungen in der Notation verzichtet und darauf achtet, dass selbst bei Orchesterwerken ein kammermusikalischer Klang entsteht. Viele seiner Werke sind nur für Spezialisten der zeitgenössischen, klassischen Musik spielbar und richten sich auch an die instrumentale Elite.
Wohl auch deshalb sind schon jetzt etliche seiner Werke Bestandteil wissenschaftlicher Publikationen und werden auch als Arbeitsgrundlage für junge Komponisten genutzt.